9. Dezember 2009

Keine News mehr von NEWS

2009 ist das Jahr, in dem die die Pendlerzeitung «20 Minuten» 10 Jahre alt wird. Es ist aber auch dasjenige Jahr, in dem die Gratiszeitungen sterben. «Cash daily» und «.ch» hat es erwischt, zuerst die Ausgaben Bern und Basel von «News» und nun hat die Tamedia auch die Zürcher Ausgabe eingestellt. Ausgerechnet die beste aller Gratiszeitungen verschwindet wieder. «News» war informativer, sachlicher und journalistischer als der grosse Bruder «20 Minuten», der zwar ursprünglicher von der norwegischen Schibsted lanciert wurde, vor einigen Jahren – kurz vor der Lancierung der eigenen Pendlerzeitung «Express», die dadurch gestoppt wurde – von der Tamedia übernommen und seither dort verlegt wird.

Vielfach wird geschrieben, dass «News» lediglich auf den Markt gebracht wurde, um «.ch» zu verdrängen. Mag sein, dass das wirklich die Absicht war. Gebraucht hätte es das allerdings nicht:  die Werbekunden waren eh nicht bereit, in den zusätzlichen Gratiszeitungen zu werben. Man wolle «alle Pendler» erreichen, deshalb inseriere man nur in «20 Minuten», erklärte einst ein Sprecher von Coop Zürich-Zentralschweiz. Auf die Frage, warum man dann nicht in allen Pendlerzeitungen Inserate schalte, da es doch durchaus sein könne, dass «20 Minuten» nicht immer «für alle» vorrätig sei oder eben die anderen Zeitungen von manchen Leuten bevorzug würden, gab es keine Antwort.

«News» ist weg, und das Vertrauen in den Verlag Tamedia auch. Zu oft wurden Projekte einfach so eingestampft - «Express» und der Fernsehsender TV3 sind nur zwei Beispiele neben «News».

Was kommt als nächstes dran – möglichst auch noch kurz vor Weihnachten, damit die betroffenen Mitarbeiter verhagelte, wenn schon keine weissen Festtage haben?

7. Dezember 2009

Mensch, Gottschalk war richtig gut!

Sie sind wieder da, all die Jahresrückblick-Sendungen im Fernsehen. Nachdem Johannes B. Kerner sein Tätigkeitsfeld vom ZDF zu SAT.1 verlagert hat, wurde der Moderations-Job für die Sendung «Menschen 2009» frei.

Und er wurde Thomas Gottschalk übergeben.

Gottschalk führte erstaunlich ruhig, gelassen und sachlich durch die Sendung. Er hetzte nicht so durch die Themen, wie dies sein Vorgänger immer getan. Er setzte auch keine Fröhlichkeit auf, sondern war einfach sich selbst. Gottschalk war erstaunlich gut in der neuen Aufgabe und es war seit Jahren erstmals wieder ein Genuss, diese Sendung zu verfolgen. Nicht zuletzt auch, weil man endlich wieder Zeit für die einzelnen Themen hatte und der Sport keine zeitliche Übermacht hatte, wie dies sonst der Fall war.

Hoffentlich wird Thomas Gottschalk auch die künftigen «Menschen»-Sendungen moderieren.

5. Dezember 2009

Das ist unglaublich!

Am vergangenen Sonntag sagte das Schweizer Stimmvolk «Ja!» zu einem Minarett-Verbot. Und zwar mit 57%-Ja-Stimmen, was überall als «überraschend» und «sehr deutlich» kommentiert wurde. Sehr deutlich? «Sehr deutlich» wären 70% oder noch höhere Werte gewesen. 57% liegt dagegen nur gerade 7% über der Hälfte und man kann keineswegs von «sehr deutlich» sprechen.

Allerdings ist noch etwas anderes passiert. Etwas, was sonst wirklich sehr, sehr selten geschieht. Ausgerechnet wegen dieses Volksentscheides nimmt die Welt endlich mal Kenntnis davon, dass es die Schweiz auch noch gibt; ja, dass es in diesem Land nicht nur Banken, Schokolade und Berge gibt, sondern auch noch Politik! Wann berichtet die Weltpresse, die Europapresse denn schon mal über die Schweiz?

Eben!

Informationen erhält man immer aus Möglichst-weit-weg, aber aus der Schweiz?!

13. November 2009

Toluna? Nein danke!

Bei Online-Umfragen mitzumachen ist klasse. Man kann seine Meinung sagen und erhält verschiedenste Vergütungen: manchmal wird das Geld überwiesen, manchmal kann man sich Gutscheine «erkaufen».

Manchmal sieht ein Umfragepanel sehr seriös aus, ist dann aber sehr enttäuschend. So zum Beispiel TOLUNA (testandvote). Von dort kommen zwar viele E-Mails mit Einladungen zu Onlinebefragungen und man kann auch jede Punkte sammeln, aber wenn man dann endlich genug Punkte gesammelt hat, um zum Beispiel einen Amazon-Gutschein zu bestellen, wird man enttäuscht, beziehungsweise nicht beliefert. Ich zumindest warte mittlerweile seit Mai 2009 auf meinen angeforderten Gutschein. Und auf Anfragen diesbezüglich wird schon lange nicht mehr reagiert.

Also: Wer vorgehabt hat, sich bei Toluna anzumelden, soll es gleich vergessen. Vor Toluna wird gewarnt!

28. Oktober 2009

Coop Supercash = superkompliziert!

Coop hat es endlich eingesehen: Die Leute wollen die Superpunkte nicht für Prämien aus einem Katalog einsetzen und auch das Bezahlen im Warenhaus Coop City scheint nicht richtig zu funktionieren. Deshalb hat man nun beschlossen «Supercash» einzuführen, was bedeutet, dass man künftig auch im Supermarkt und bei Coop Bau & Hobby mit Superpunkten bezahlen kann.

Kann man wirklich?

Ja. Aber…

Aber nicht einfach so. Nicht alles. Coop legt von Woche zu Woche, welche Produkte man mit Superpunkten bezahlen kann und kommuniziert dies in teuren Inseraten und in der Coopzeitung.

Fazit: Man kann nicht einfach seinen Einkauf mit Superpunkten bezahlen. Es muss sehr kompliziert vor sich gehen.

Das ist überhaupt nicht kundenfreundlich.

Typisch Coop!

30. September 2009

SF Frechheit!

Heute Abend wurde auf drei Sendern dasselbe gefeiert: Udo Jürgens ist 75 Jahre alt geworden und das ZDF zeichnete vor ungefähr zwei Wochen eine Geburtstagsgala zu Ehren des Jubilaren auf, moderiert von Markus Lanz. Gesendet wurde heute Abend im ZDF, ORF 2 und SF 1.

Die erste Frechheit, die sich SF 1 heute zu dieser Sendung leistete: Beatrice Müller behauptete in der 19.30-Uhr«Tagesschau» in ihrem Programmhinweis auf die nachfolgenden Sendungen, die Geburtstagssendung käme heute live aus Hamburg. Eine Aufzeichnung kann nicht live sein!

Die zweite Frechheit, die sich das Schweizer Fernsehen mit der Sendung erlaubte: Sie war um ungefähr 30 Minuten kürzer als diejenige im ZDF – wohl nur zu dem einen Zweck, dass die Nachrichtensendung «10 vor 10» zu ebendieser Zeit beginnen konnte.

Das ist eine Frechheit gegenüber dem Publikum, des Jubilaren, den Teilnehmenden und den Produzierenden der Fernsehsendung gegenüber! Für wie blöd hält man die Fernsehzuschauer im Leutschenbach eigentlich? Müssen wir uns wirklich dermassen von SF DRS bevormunden lassen?

Fazit: ZDF-Sendungen künftig zwingend im ZDF ansehen, auch dann, wenn sie beim Schweizer Fernsehen ausgestrahlt werden.

18. Juli 2009

Kommentar zur «heute»-Familie aus dem neuen ZDF-Nachrichtenstudio

Lange schon war es bekannt: das ZDF baut auf dem Lerchenberg ein neues Nachrichtenstudio. Ein Nachrichtenstudio, dass ein sogenanntes «virtuelles» Studio ist, also die Dekoration im Raum lediglich aus einem Pult und einer grünen Wand besteht, ansonsten aber im Computer errechnet und mit dem Kamerabild verschmolzen wird.

Öfter wurde der Start des neuen Nachrichtenstudios verschieben.

Bis vor ungefähr zwei Wochen in Trailern bekanntgegeben wurde: am 17. Juli 2009 kommt die erste «heute»-Sendung aus dem neuen Studio. Und damit möglichst viele die Premiere mitverfolgen können, starte man «erst» mit der Hauptausgabe um 19 Uhr.

Mittlerweile sind «heute», «heute journal» und «heute nacht» ein erstes Mal im neuen Design gelaufen. Am auffallendsten ist dabei sicher, dass das neue Nachrichtenwohnzimmer viel heller wirkt. Die in letzter Zeit etwas dunkel wirkende Wand mit der blauen Weltkugel und orangen Farbtupfern ist einer seltsamen Farbe gewichen, die man nicht als grau, auch nicht als blau und ebenso nicht grün bezeichnen kann. Vielleicht ist es eisblau? Im ersten Moment wirkt die Farbe unsympathisch, man gewöhnt sich aber schnell daran. Ebenfalls fällt auf, dass alle Sendungen keine Vorspänne mehr haben – ein sehr grosser Fehler! Bei «heute» und «heute nacht» wird gleich nach der Uhr ins Studio geschaltet, die Sendungs-Namen werden zu klein neben dem Moderator gezeigt und eine Stimme kündigt (z.B. um 19 Uhr) an: «Die Nachrichten des Tages - “heute” mit [Name Moderator]!» Und: die Nachrichtensendungen haben eine neue Grundschrift erhalten. «heute» wird zwar immer noch in der ZDF-Hausschrift geschrieben, die Zusätze wie «nacht» und «journal» sowie Schlagzeilen und Einblender werden in einer neuen, dünnen und selbst auf 32-Zoll-Breitbild-Fernsehern nur schwer lesbaren Schrift auf den Sender geschickt, die auch schon seit einiger Zeit auf den heute.de-Seiten im Internet Einzug gehalten hat. Das ZDF hat sich damit wirklich keinen Gefallen getan. Die Einblendungen von Namen und Funktionen werden nicht mehr in einem blauen Balken erstellt, der den gesamten unteren Bildrand ausfüllt, nein, sie verbrauchen nur noch so viel Platz wie nötig – und zwar in weisser Schrift auf orangem (Namen) und grauem (Funktionen) Hintergrund! Das ist noch schrecklicher als die Einblender bei den ZIB-Sendungen vom ORF. Hier wie dort werden diese animiert und in beiden Fällen wäre genau das nicht nötig. Nicht mehr als Logo, sondern in der neuen Grundschrift werden die Namen der jeweiligen Sendungen neben den Einblendern platziert. Obwohl im Logo das ZDF-Logo nicht mehr in voller Grösse links neben dem Wort «heute» platziert ist, sondern kleiner links oben, wird nicht einfach «heute» oder «heute journal» eingeblendet, sondern da steht jetzt «ZDF heute», «ZDF heute journal», «ZDF heute nacht». Heissen die Sendungen damit nun offiziell so? Unter «ZDF heute» versteht aber doch eher eine Programmansage- als eine Nachrichten-Sendung…

Nachdem man sich die schrecklichen Einblender beim ORF abgeguckt hat, suchte man beim Schweizer Fernsehen nach kopierfähigem Material und siehe da, man würde fündig: Im Newsroom von SF, in dem die «Tagesschau» produziert wird, steht ein zu langer Tisch mit einer Holzplatte, hinter dem sich die Moderatoren zum Sprechen aufstellen. Im neuen Nachrichtenstudio des ZDF steht ein noch grösserer, designter, klobiger Holztisch, in dem sich manche Funktionen für die Moderatoren verstecken. Schön ist das Möbel beileibe nicht, man hätte sich hier vielleicht bei «RTL Aktuell» umschauen sollen…

Die Grafiken erschienen im alten Design moderner – und lesbarer!

Fakt ist: es hat sich bei den ZDF-Nachrichtensendungen einiges getan. Der Anfang ist gemacht, man kann aber sicher noch einiges überdenken. So zum Beispiel, ob man tatsächlich bei jeder Filmeinspielung kameramässig am Moderator vorbeizoomen muss. Ob es tatsächlich dermassen viel Orange braucht (das ZDF-Logo links oben, die erwähnten Einblender nebst den Mikrophonen, mit denen Reporter in den Filmbeiträgen hantieren, und den breiteren Strich in der Deko). Die Einblender und das Fehlen von Vorspännen sowie die etwas sehr verspielte Uhr zu Beginn der Sendungen und vor allem die schlechte Schrift sollten noch einmal unter die Lupe genommen werden. Und vielleicht könnte man den jeweiligen Sendungen wieder eigene Farben verpassen. Bei «heute nacht» müsste es ja zum Beispiel nicht ganz so hell sein. Nachtblau würde ganz gut passen.

Bisher konnte man sich auf das neue Nachrichtenstudio freuen, ab sofort freut man sich auf die kommenden Anpassungen und Veränderungen im ZDF-Nachrichtenerscheinungsbild.

8. Juli 2009

Abschiedsfeier auf SF info

Gestern Abend, 7. Juli 2009, übertrug das Schweizer Fernsehen auf SF info live die Abschiedsfeier für Michael Jackson aus Los Angeles. Im Grunde genommen eine gute Idee. Leider aber schlecht besetzt. Dass Röbi Koller den Ablauf der Sendung nicht kannte kann man ihm nicht vorwerfen, da dies niemandem bekannt war. Dass er sich aber fortwährend darüber wunderte, dass Stars wie Mariah Carey und Lionel Richie nicht ihre grossen Songs sangen kann man ihm nicht verzeihen. Auch nicht, dass er partout nicht mehr merken wollte, dass es sich nicht um eine grosse Spektakel-Show, sondern wirklich um eine Abschiedsveranstaltung für einen Toten handelte. Und vor allem kann man Röbi Koller nicht verzeihen, dass er, kaum hatte jemand fertig gesprochen, umgehend zusammenfassen und kommentieren musste, was gerade eben passiert und gesagt wurde, ohne auch nur eine Sekunde der Andacht oder Bedenkzeit verstreichen zu lassen! Man muss wirklich nicht alles kommentieren, Herr Koller! Vor allem nicht bei einer Abschiedsfeier für einen Toten. Ich war nahe dran, im Fernsehzentrum anzurufen und zu bitten, man solle Herrn Koller das Mikro abschalten. Leider kann man beim Zweikanalton nur zwischen Originalton und Übersetzung wählen, nicht aber zwischen «Mit Kommentar» und «Ohne Kommentar». Diese Funktion sollte dringend eingeführt werden!

Am schlimmsten war aber der Moment, nachdem die Gruppe im Staples Center das Lied «We Are The World» gesungen hatte. Tatsächlich konnte man hier den Eindruck haben, die Veranstaltung sei zu Ende. Aber musste man da wirklich dermassen schnell wegschalten? Musste man wirklich so unprofessionell sein, und nicht auf einen Abspann warten? Hätte man sich nicht denken können, dass noch etwas nachfolgt, solange sich der Sarg noch in der Halle befand, die Familie Jackson noch nichts gesagt hatte?! Anscheinend hatte man zu einem Gespräch zum Korrespondenten geschaltet, der vor dem Staples Center stand, ich weiss es nicht genau. Denn ich war geistesgegenwärtig genug, dass ich umgehend zu ORF 1 schaltete, wo man darauf achtete, dass man auch wirklich alles übertrug und den Schluss nicht verpasste. Und siehe da: man durfte zusehen, wie der Sarg weggebracht wurde und wie sich Familienmitglieder noch an die Öffentlichkeit wandten. Und dann kam – wie vermutet – das Zeichen, das für alle bedeutete: es ist nun zu Ende. Das Copyright-Zeichen, die Jahreszahl und der Rechteinhaber.

Warum nur hat das Fernsehen nie Zeit? Nie Zeit, ein paar Momente mit starren, ruhigen Bildern, ohne Ton. Warum kann man beim Fernsehen nicht einfach mal warten? Warum nur hatte es Röbi Koller mit seinem Blabla dermassen eilig? Wurde er nach Anzahl Worten bezahlt?

Lernt man beim Schweizer Fernsehen aus dieser Misere und lässt eine nächste derartige Sendung einfach laufen – ohne Hektik, ohne Moderation, ohne Kommentator, ohne Korrespondeten?

Wohl kaum. Leider!

Hallo Marlon Jackson…

Hallo Marlon Jackson

Vor ungefähr 27 Jahren habe ich Deinen Bruder Michael zum ersten Mal wahrgenommen. Seither hat er mich immer wieder überrascht, erstaunt, geschockt, fasziniert, erfreut und auch genervt. Und nun hat er uns alle verlassen.

Ein richtiger Fan war ich nie, ich konnte ihm aber auch nicht ausweichen: Entweder er hatte mal wieder musikalisch etwas zu bieten, trat irgendwo im Fernsehen auf, die Medienschaffenden meinten, etwas Kurioses über ihn berichten zu müssen oder es gab anderweitige Schlagzeilen. Ich hatte zwar die ganze Zeit gewusst, dass Michael auch Geschwister hatte und hatte auch schon von LaToya, Janet und Jermaine gehört.

Deinen Namen kannte ich aber nicht.

Als Michael starb, nahm ich dies zur Kenntnis, dachte aber, dass mich dies nicht weiter interessieren oder bewegen würde. Bald schon aber merkte ich, dass dem nicht so war. Das ist wohl so, weil Michael in den letzten knapp drei Jahrzehnten immer wieder irgendwie präsent war. Auf eine gewisse Art gehörte er einfach dazu. Zudem sind wir altersmässig nicht allzu weit entfernt, und es fühlt sich sehr seltsam an, einen praktisch Gleichaltrigen sterben zu sehen. Ich begann also, mich für die Berichterstattung rund um Michael’s Tod zu interessieren. Zudem suchte ich im Internet nach Informationen über Michael’s Geschwister und fand dabei Namen, die ich noch nicht kannte: zum Beispiel Reggie und Marlon.

Und dabei erfuhr ich, dass Du, Marlon, einen Zwillingsbruder hattest, der kurz nach der Geburt gestorben ist.

Gestern habe ich am Fernsehen die bewegende Abschiedsfeier für Deinen Bruder Michael mitverfolgt, und ich möchte mich als erstes bei Dir und Deinen Geschwistern dafür bedanken, dass es für uns Aussenstehende (Fans und Nichtfans) möglich gemacht wurde, auf diese Art und Weise von Michael Abschied zu nehmen. So habe ich denn auch Dir zugehört, als Du am Ende der Veranstaltung erzähltest, wie Du einst in einem Plattengeschäft einem alten Mann begegnet bist, der eifrig CD’s einkaufte und den Du als Deinen verkleideten Bruder Michael erkanntest, weil er sich mit seinem Gang und den Schuhen, die er immer trug, verraten hatte. Und ich habe auch gehört, wie Du nun den toten Michael gebeten hast, er möge Deinen Zwillingsbruder in den Arm nehmen.

Das, Marlon, war für mich der bewegendste Augenblick der ganzen Veranstaltung. Obwohl ich Dich überhaupt nicht kenne und sonst nichts über Dich weiss, hatte ich in diseem Moment den Eindruck, als wäre Dein Schmerz mit dem Tod Michael’s verdoppelt worden: Bisher hast Du Dein ganzes Leben lang Deinen Zwilling Brandon vermisst und wohl auch um ihn getrauert, nun kommt auch noch der Schmerz um Michael dazu.

Du hast Michael gebeten, er solle Brandon von Dir umarmen. Du schickst Michael damit zu ihm, bist Dir sicher, dass Michael zu dem nie gekannten Bruder gehen wird. Das ist auch gut so, Michael hat dies bestimmt schon getan. Brandon war bisher alleine, vermisste sicher auch Dich und war immer bei Dir. Ich bin sicher, dass er nun zusammen mit Michael auf Dich aufpassen wird, dass sich die beiden Brüder im Himmel kennenlernen und künftig zusammen auf euch Jacksons runtergucken und bei euch sein werden.

Ich hoffe und wünsche Dir sehr, dass Du mit dem Verlust und der Trauer um Deine beiden Brüder klarkommst und Dir die Hoffnung, dass die beiden nun vereint sind, Kraft gibt.

Ich wünsche Dir, Deinen Geschwistern und allen Angehörigen viel Kraft und alles Gute für die Zukunft, die euch wohl leider durch die Medien noch schwerer gemacht wird.

2. Juli 2009

Michael Jackson, warum nicht…

Michael Jackson hat in seinem Testament verfügt, dass seine Mutter sich um seine drei Kinder kümmern soll. Es verwundert, dass er will, dass sie das Sorgerecht erhält, denn wo Mutter Jackson ist, da ist doch auch der von Michael so gehasste Vater, von dem wir alle wissen, dass er seine Kinder sehr geplagt hat.

Sollte es Mama Jackson nicht schaffen mit den drei Kindern, oder sollte sie sterben, soll das Sorgerecht an Diana Ross übergehen.

Warum Diana Ross?

Vater und Mutter Jackson hatten nicht nur Michael in die Welt gesetzt, es gibt da auch noch 8 Geschwister. Warum will er nicht, dass eines (oder mehrere) der Geschwister das Sorgerecht für die Kinder erhält? Und warum wird diese Frage von den Medien nicht aufgegriffen? Für alle war es anscheinend immer selbstverständlich: entweder Mutter Jackson muss ran oder Diana Ross.

Warum?

22. Mai 2009

Super RTL und RTL freitags nicht so super

Freitags bieten RTL und Super RTL wirklich ein gutes Programm. Beide um 20.15 Uhr. Bei RTL läuft «Wer wird Millionär» und bei Super RTL ein toller Zeichentrickfilm, nicht selten aus dem Disney. Was soll man also gucken? Warum können sich die beiden RTL-Sender nicht besser absprechen: Der Zeichentrickfilm beginnt erst, wenn Jauch’s Sendung fertig ist… Ist das wirklich zuviel verlangt?

18. Mai 2009

Eurovision Song Contest

Der Eurovision Song Contest 2009 ist vorbei und es hat einen rekordverdächtigen Sieger gegeben. Norwegen wurde als Favorit gehandelt und hat tatsächlich auch gewonnen. Nachdem nun jahrelang die Oststaaten gewonnen hatten und die westeuropäischen Länder weit hinter sich liessen, gewinnt nun ausgerechnet bei der Systemumstellung (nicht mehr nur Telefonvoting – jedes Land hat nun auch wieder eine Jury – die Stimmen des Publikums und der Jury werden zu je 50% angerechnet) wieder ein westeuropäisches Land. Warum? War tatsächlich der Song dermassen gut, dass er in jedem Teilnehmerland so gut ankam, dass er überall in die Wertung kam. meist in den obersten Rängen? Darüber kann man wohl streiten. War es vielleicht, weil der Sänger, Alexander Rybak, der mit 23 Jahren zwar nicht der jüngste aller Interpreten war, jedoch mit seinem Aussehen als solcher durchgehen konnte? Gewann Norwegen, weil man mit Alexander Rybak einen Sänger an den Start schickte, der zwar in Norwegen aufwuchs und lebt, aber in Weissrussland geboren wurde? Ist bei dem Voting und der Auswertung alles mit rechten Dingen zu und her gegangen?

Warum klangen die Lieder aus Malta und Bosnien-Herzogowina so, als hätte man sie schon früher gehört? Waren sie geklaut? Haben wir alle das Lied aus Malta schon mal in einem Film gehört? Tritt Malta immer wieder mit demselben Titel an? War der türkische Beitrag eine Neuauflage eines Songs von Tarkan? Hatte die Türkei nicht schon mal mit diesem Song teilgenommen?

Deutschland erhielt dieses Jahr ein Punkte mehr und landete auf dem 20. Platz, nachdem es 2008 nur für den letzten Platz gereicht hatte. Man versuchte, mit Dita von Teese eine Menge Erotik in die Show reinzubringen. War das der Fehler? Hat es geschadet, dass man versuchte, mit einer Auszieh-Show vom Lied abzulenken und damit Punkte zu holen? Wäre ein höher Platz dringewesen, hätte man einfach den Song gespielt und auf die Sex-Einlage, die dann doch keine rechte war, verzichtet?

Björn Ulvaeus und Benny Andersson, die mit ABBA 1974 den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson (heute Eurovision Song Contest) gewonnen haben, weigern sich standhaft, noch einmal am Wettbewerb teilzunehmen. Vielleicht wäre es aber besser, wenn sie sich doch wieder einmal am Komponistenwettbewerb teilnehmen würden. Vielleicht könnte man durch ihre Teilnahme endlich mal allgemein wieder eine bessere Song-Qualität reinbringen.

Vielleicht sollte man den Eurovision Song Contest ausplitten. Anstatt für das gesamte Europa zwei Halbfinals und einen Final auszutragen, sollte der Wettbewerb auf einen West- und einen Ost-Contest aufgeteilt werden. Dann hätten wir im Westen Europas wieder «unseren» Eurovisions-Song und diejenigen im Osten den ihren. – Bei welchem Wettbewerb müsste dann eigentlich Israel mitsingen? Schliesslich war dieses Land schon dabei, bevor der Wettbewerb um all die Ostländer erweitert wurde…

16. Mai 2009

Eurovision Song Contest 2009

Was ist denn eigentlich los?

In der ersten Halbfinal-Sendung vom Dienstag war der Sänger der Lovebugs (Schweiz) kaum zu hören. Es war gut zu sehen, dass er sehr nervös war, aber auch, dass er kräftig sang. Gratiszeitungsjournalisten vermuteten, dass ihm die Stimme versagte. Am Donnerstag hatte der Sänger aus Lettland anscheinend das gleiche Problem: auch ihn hörte man – zumindest im Ausschnitt des Schnelldurchlaufs – nicht, seine Hintergrundsänger aber schon. Hat da etwa noch einer mit einer zu dünnen Stimme gesungen? Auch er machte optisch den Eindruck, als ob mit voller Kraft ins Mikrophon schreien würde. Vielleicht hatten beide Interpreten dasselbe Problem: ein nicht offenes Mikrophon. Oder dasselbe kaputte Mikrophon.

Warum eigentlich die Sender so lieblos mit der Veranstaltung um? Die ARD sendete die erste Halbfinalsendung bei PHOENIX, die zweite lief im NDR Fernsehen und der Final nun wird im Ersten übertragen. Das Schweizer Fernsehen (eines der dritten ARD-Programme) brachte den ersten Halbfinal, bei dem man selbst vertreten war, hielt es aber nicht für nötig, auch die zweite Sendung zu zeigen. Den Final darf man aber auch in der Schweiz sehen. Nicht so in Österreich, das am Wettbewerb gar nicht teilnimmt. ORF 1 stellt heute Samstagabend ab 20.15 Uhr zwar die Teilnehmer vor, aber um 21.05 Uhr, kurz nachdem die Finalsendung gestartet ist, klinkt sich der ORF aus, um den «Life Ball» zu übertragen. Zum Voting will man aber rechtzeitig wieder in Moskau zurück sein. Nach Mitternacht wird dann doch noch die ganze Sendung zu sehen sein. Die Halbfinals wurden ebenfalls zeitversetzt in den Nächten auf Mittwoch beziehungsweise Freitag ausgestrahlt.

Was ist eigentlich los?!

14. Mai 2009

Eurovision (Flop-)Song Contest

Vielleicht würden nicht mehr die immergleichen Länder beim Eurovision Song Contest ausscheiden oder verlieren, wenn Songs und Interpreten nicht schon lange vor der Austragung des Ereignisses bekannt werden. Und: Es sollte wohl nicht bekannt sein, für welche Länder die jeweiligen Interpreten starten. Man sollte also für die Songs, und nicht für die Länder abstimmen können. Damit würde die Länderwertung zwar erst nach der Abstimmung bekanntgegeben, aber vielleicht wäre es so demokratischer.

Schön wäre auch, wenn es sich wieder um einen Komponistenwettbewerb und nicht mehr um einen Sich-zur-Schau-stellen-Wettbewerb handeln würde. Die Sendeanstalten sollten allgemein wesentlich mehr auf die Qualität der Songs achten. Es ist nämlich beschämend und bedauerlich, dass immer alle Lieder das gleiche schreckliche Bummbumm und Gekreisch beinhalten und praktisch identisch klingen.

11. März 2009

ZDF sendet Krimi, aber keine Unterhaltung nach Amoklauf

Nach dem heutigen Amoklauf eines Jugendlichen in Baden-Württemberg, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, entschied der Intendant des ZDF, Markus Schächter, die für heute Abend geplante Unterhaltungssendung «Wie schlau ist Deutschland?» nicht zu senden und durch einen Film mit Senta Berger und Götz George zu ersetzen. Moderator Johannes B. Kerner begrüsste gemäss Pressemeldungen diesen Entscheid, da dieser Tag sich nicht für grosse Unterhaltung eigne.

Die für 18.00 Uhr angesetzte Folge der Krimiserie «SOKO Wismar» wurde allerdings nicht abgesetzt, sondern gesendet.

Es wäre wesentlich angebrachter, all die unnötigen Krimiserien und Kriminalfilme aus dem Programm zu nehmen, anstatt ausgerechnet einer Unterhaltungssendung!

Wann endlich denken Fernsehverantwortliche um?

29. Januar 2009

Alkohol auf der Strasse

Stichwort «Alkohol am Steuer»: Warum dürfen eigentlich ausgerechnet Tankstellen-Shops alkoholische Getränke verkaufen?