29. Februar 2008

Hape Kerkeling als Nachfolger von Thomas Gottschalk

Verschiedene Quellen berichten heute, das ZDF wünsche sich Hape Kerkeling im eigenen Programm. Es heisst, dass er ab dem Jahre 2010 die Samstagabendsendung «Wetten, dass...?» von thomas Gottschalk übernehmen soll.

Es verwundert nicht, dass solche Gerüchte ausgerechnet in diesen Tagen die Runde machen, zumal morgen Abend, also am 1. März 2008, eine weitere Ausgabe von «Wetten, dass...?» über die Sender des ZDF geht. Und nachdem die Sendung immer häufiger in der Kritik steht und auch Zuschauer verliert, ist es nicht verwunderlich, dass es Leute gibt, die nach einem Nachfolger für Gottschalk Ausschau halten. Nur: Wird die Sendung besser, wenn sie von einem anderen Menschen präsentiert wird? Wohl kaum! Die Wetten werden dadurch nicht origineller, die Prominenten werden dadurch nicht weniger Werbung für ihre Bücher, CD's und Filme machen und die Wetteinsätze der Promis werden dadurch auch nicht anspruchsvoller. Denn es ist nicht der Moderator, der die Gäste einlädt und die Wetten aussucht, sondern die Redaktion. «Wetten, dass...?» war und ist eine gute Idee, die aber mittlerweile mehr als verbraucht ist. Die Redaktion kriegt es hin, pro Staffel eine oder vielleicht zwei wirklich gute Sendungen zu produzieren, der Rest ist solala. Daran würde auch ein neuer Moderator - ob dieser nun Hape Kerkeling heisst oder einen anderen Namen trägt - nichts ändern.

Thomas Gottschalk hat vor einigen Wochen (laut Meldungen im Internet) gesagt, er wolle die Sendung mit ins Grab nehmen. Das heisst doch, er will sie moderieren, bis er stirbt. Und dann soll sie abgesetzt werden. Demnach muss man auch keinen Nachfolger suchen. Aber mal dran denken, die Redaktion auszuwechseln und vielleicht das Konzept zu ändern (wie wäre «Wetten, dass...?» ohne prominente Wettpaten?) ist dringend nötig.

Das ZDF kann weiterhin hoffen, dass Hape Kerkeling künftig in seinen Programmen zu sehen ist. Ob er zum ZDF passt ist allerdings eine andere Frage. Ob ihn das ZDF-Publikum will, auch. Zu «Wetten, dass...?» allerdings passt er gar nicht. Um Thomas Gottschalk zu ersetzen, braucht es dann doch etwas mehr. Und vor allem keinen Komiker.

Falls man doch mal einen Nachfolger für Thomas Gottschalk bei «Wetten, dass...?» suchen müsste, sollte man unbedingt Thomas Ohrner in Betracht ziehen. Der wäre für diese Sendung wirklich geeignet.

11. Februar 2008

Deutschland sucht und findet nicht

Seit einer Weile sucht Deutschland via RTL einen Superstar. Das geht jetzt schon seit ein paar Jahren so. In diesen Wochen ist nun die fünfte Staffel dieser Sendereihe aktuell. Was beweist, dass man den Superstar bereits viermal nicht gefunden hat. Oder? Vielleicht sollte man sich bei der Suche einfach mal ein bisschen mehr anstrengen. Und möglicherweise sollte man, nachdem es ja nun viermal nicht geklappt hat, einfach mal die Jury auswechseln. Dann könnte Dieter Bohlen mal wieder etwas anderes machen als seine blöden Sprüche rauslassen. Zum Beispiel ein Buch schreiben. Noch eins? Nein, das wollen wir dann doch auch nicht. Oder er könnte noch öfter bei Johannes B. Kerner auftreten. Dann bekäme er dort nicht nur Tantiemen für die von ihm komponierte Erkennungsmelodie, sondern auch gleich noch Gage für den Auftritt.

Zurück zum gesuchten Superstar: Vielleicht sollte man das doch mal den Rudi Cerne mit seiner Sendung «Aktenzeichen XY ...ungelöst» machen lassen. Vielleicht hätte die Sucherei dann endlich ein Ende und der Superstar wäre gefunden.

Und RTL könnte aufhören, diese absolut unnötigen, nervigen Trailer für die Sendung «Deutschland sucht den Superstar» zu senden.

9. Februar 2008

Deutsche Filmproduktionen: Schreien immer inklusive

Gestern Freitag wurde die Aufzeichnung der Verleihung der «Goldenen Kamera» im ZDF ausgestrahlt. Die Sendung mit Thomas Gottschalk war nicht schlecht; die Verleihung des HÖRZU-Preises verlief zügig und war kaum langweilig.

Bei den Filmausschnitten wurde aber einmal mehr deutlich: In deutschen Filmen schreien sich die Leute an. Anscheinend geht es nicht ohne. Und Werbung für einen Film kommt auch nicht ohne Schreiszenen aus. Das hat auch die Vorstellung von Til Schweigers Film «Keinohrhasen» in der Sendung «Wetten, dass...?» vom Dezember 2007 gezeigt. Keine Szene in der Vorschau, in der nicht geschrien wird.

Warum muss in den deutschen Filmen dauernd geschrien werden? Interessiert so ein Film das Publikum wirklich? Ist Schreien in Filmtrailern werbewirksam? Würden mehr Leute in den Film gehen, wenn die Filme mit weniger Schrei-Szenen beworben würden? Gehen die Leute ins Kino, weil sie wissen, dass in dem Film, der da geboten wird, rumgeschrien wird?

Und warum ist in deutschen Film- und Fernsehproduktionen die Hintergrundmusik konsequent zu laut? Warum soll man das Genuschele der Schauspieler nicht verstehen? Schliesslich ist dies wegen der zu lauten Hintergrundmusik - die zu oft eigentlich Vordergrundmusik genannt werden müsste - nicht möglich.

Deutsche Filmproduktionen - ausgezeichnet wegen Schrei-Szenen und zu lauter Hintergrundmusik?