18. Juni 2012

Wege zum falschen Titel

Warum wurde «Wege zum Glück – Spuren im Sand» von den Zuschauern nicht angenommen?

Wahrscheinlich, weil die meisten nicht gemerkt haben, dass es sich um eine neue Serie handelt. «Wege zum Glück» gab es schon mal – zuerst mit dem Beinamen «Bianca», danach mit «Julia» und zum Schluss als eigenständiger Titel.

Nun, da die Version «Spuren im Sand» gestartet ist, dachten sich wohl alle: «Wege zum Glück»? Hab ich schon gesehen!

Liebes ZDF, das war wohl ein Eigentor.

Oder aber: das Fernsehpublikum hat genug (von) Telenovelas.

14. Juni 2012

Wege zur Absetzung

Wieder einmal hat es sich gezeigt, dass es sinnlos ist, eine neue Fernsehserie zu gucken: Nach knapp einem Monat Ausstrahlungsdauer hat man beim ZDF beschlossen, die neue, provokativ angekündigte Telenovela «Wege zum Glück – Spuren im Sand» abzusetzen.

Wobei dies nicht ganz so vonstatten geht, wie dies nun klingen mag. Die Absetzung erfolgt in mehreren Schritten: es werden nicht – wie ursprünglich geplant - über 200 Folgen produziert, sondern nur noch 99. Und die Serie wird verschoben: bis zum Ende der Fussball-Europameisterschaft wird sie wie bisher montags bis freitags um 16.1 Uhr im ZDF ausgestrahlt, die restlichen Folgen werden ab Juli dann aber bei ZDFneo gezeigt.

Und warum das alles? Weil man bei den Fernsehsendern keine Geduld mehr hat. Eine Serie funktioniert nicht auf Anhieb? Dann verschwindet sie halt wieder – und zwar zackig!

Liebe Programmverantwortlichen, mit dieser Haltung erreicht ihr nur, dass wir Zuschauer gar nicht mehr anfangen, eine Serie zu gucken. Weil wir sie ja eh nicht zu Ende sehen dürfen, wenn ihr uns alles umgehend wieder wegnehmt!

An die Erzählform von «Wege zum Glück – Spuren im Sand» hätten wir uns erst gewöhnen müssen.

Aber wir dürfen ja nicht.

4. Juni 2012

ARD und Gottschalk geht offenbar nicht

Man hatte gejubelt, als Gottschalk zur ARD wechselte – hatte man doch tatsächlich den Mann gewinnen können, der zwei Jahrzehnte lang Europas grösste Samstagabendshow präsentierte. Man hatte ihn gewonnen, um montags bis donnerstags die Werbung und das Wetter anzusagen.

Seine ARD-Vorabend-Sendung «Gottschalk live» funktionierte nie: die Zuschauerzahlen stimmten nicht, das Konzept war nie so, wie es ursprünglich einmal geplant war.

Man liess Thomas Gottschalk im April 2012 (nach etwas mehr als drei Monaten auf Sendung) wissen, dass die Sendung eingestellt werde. Am Donnerstag, 7. Juni 2012, sollte die letzte Ausgabe über den Sender gehen.

Daraus wird nun auch nichts: Wie Quotenmeter.de meldet, will die ARD am 7. Juni eine Sondersendung zur Fussball-Europameisterschaft zeigen, die anderntags beginnt. Und dafür braucht man unbedingt Gottschalks Sendeplatz.

Man freue sich aber über die weitere Zusammenarbeit mit Thomas Gottschalk, hiess es bei der ARD. Wie man mit Gottschalk in den letzten Monaten umgegangen ist, macht aber einen ganz anderen Eindruck.

Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, Thommy wäre beim ZDF geblieben!