22. Mai 2009

Super RTL und RTL freitags nicht so super

Freitags bieten RTL und Super RTL wirklich ein gutes Programm. Beide um 20.15 Uhr. Bei RTL läuft «Wer wird Millionär» und bei Super RTL ein toller Zeichentrickfilm, nicht selten aus dem Disney. Was soll man also gucken? Warum können sich die beiden RTL-Sender nicht besser absprechen: Der Zeichentrickfilm beginnt erst, wenn Jauch’s Sendung fertig ist… Ist das wirklich zuviel verlangt?

18. Mai 2009

Eurovision Song Contest

Der Eurovision Song Contest 2009 ist vorbei und es hat einen rekordverdächtigen Sieger gegeben. Norwegen wurde als Favorit gehandelt und hat tatsächlich auch gewonnen. Nachdem nun jahrelang die Oststaaten gewonnen hatten und die westeuropäischen Länder weit hinter sich liessen, gewinnt nun ausgerechnet bei der Systemumstellung (nicht mehr nur Telefonvoting – jedes Land hat nun auch wieder eine Jury – die Stimmen des Publikums und der Jury werden zu je 50% angerechnet) wieder ein westeuropäisches Land. Warum? War tatsächlich der Song dermassen gut, dass er in jedem Teilnehmerland so gut ankam, dass er überall in die Wertung kam. meist in den obersten Rängen? Darüber kann man wohl streiten. War es vielleicht, weil der Sänger, Alexander Rybak, der mit 23 Jahren zwar nicht der jüngste aller Interpreten war, jedoch mit seinem Aussehen als solcher durchgehen konnte? Gewann Norwegen, weil man mit Alexander Rybak einen Sänger an den Start schickte, der zwar in Norwegen aufwuchs und lebt, aber in Weissrussland geboren wurde? Ist bei dem Voting und der Auswertung alles mit rechten Dingen zu und her gegangen?

Warum klangen die Lieder aus Malta und Bosnien-Herzogowina so, als hätte man sie schon früher gehört? Waren sie geklaut? Haben wir alle das Lied aus Malta schon mal in einem Film gehört? Tritt Malta immer wieder mit demselben Titel an? War der türkische Beitrag eine Neuauflage eines Songs von Tarkan? Hatte die Türkei nicht schon mal mit diesem Song teilgenommen?

Deutschland erhielt dieses Jahr ein Punkte mehr und landete auf dem 20. Platz, nachdem es 2008 nur für den letzten Platz gereicht hatte. Man versuchte, mit Dita von Teese eine Menge Erotik in die Show reinzubringen. War das der Fehler? Hat es geschadet, dass man versuchte, mit einer Auszieh-Show vom Lied abzulenken und damit Punkte zu holen? Wäre ein höher Platz dringewesen, hätte man einfach den Song gespielt und auf die Sex-Einlage, die dann doch keine rechte war, verzichtet?

Björn Ulvaeus und Benny Andersson, die mit ABBA 1974 den Grand Prix d’Eurovision de la Chanson (heute Eurovision Song Contest) gewonnen haben, weigern sich standhaft, noch einmal am Wettbewerb teilzunehmen. Vielleicht wäre es aber besser, wenn sie sich doch wieder einmal am Komponistenwettbewerb teilnehmen würden. Vielleicht könnte man durch ihre Teilnahme endlich mal allgemein wieder eine bessere Song-Qualität reinbringen.

Vielleicht sollte man den Eurovision Song Contest ausplitten. Anstatt für das gesamte Europa zwei Halbfinals und einen Final auszutragen, sollte der Wettbewerb auf einen West- und einen Ost-Contest aufgeteilt werden. Dann hätten wir im Westen Europas wieder «unseren» Eurovisions-Song und diejenigen im Osten den ihren. – Bei welchem Wettbewerb müsste dann eigentlich Israel mitsingen? Schliesslich war dieses Land schon dabei, bevor der Wettbewerb um all die Ostländer erweitert wurde…

16. Mai 2009

Eurovision Song Contest 2009

Was ist denn eigentlich los?

In der ersten Halbfinal-Sendung vom Dienstag war der Sänger der Lovebugs (Schweiz) kaum zu hören. Es war gut zu sehen, dass er sehr nervös war, aber auch, dass er kräftig sang. Gratiszeitungsjournalisten vermuteten, dass ihm die Stimme versagte. Am Donnerstag hatte der Sänger aus Lettland anscheinend das gleiche Problem: auch ihn hörte man – zumindest im Ausschnitt des Schnelldurchlaufs – nicht, seine Hintergrundsänger aber schon. Hat da etwa noch einer mit einer zu dünnen Stimme gesungen? Auch er machte optisch den Eindruck, als ob mit voller Kraft ins Mikrophon schreien würde. Vielleicht hatten beide Interpreten dasselbe Problem: ein nicht offenes Mikrophon. Oder dasselbe kaputte Mikrophon.

Warum eigentlich die Sender so lieblos mit der Veranstaltung um? Die ARD sendete die erste Halbfinalsendung bei PHOENIX, die zweite lief im NDR Fernsehen und der Final nun wird im Ersten übertragen. Das Schweizer Fernsehen (eines der dritten ARD-Programme) brachte den ersten Halbfinal, bei dem man selbst vertreten war, hielt es aber nicht für nötig, auch die zweite Sendung zu zeigen. Den Final darf man aber auch in der Schweiz sehen. Nicht so in Österreich, das am Wettbewerb gar nicht teilnimmt. ORF 1 stellt heute Samstagabend ab 20.15 Uhr zwar die Teilnehmer vor, aber um 21.05 Uhr, kurz nachdem die Finalsendung gestartet ist, klinkt sich der ORF aus, um den «Life Ball» zu übertragen. Zum Voting will man aber rechtzeitig wieder in Moskau zurück sein. Nach Mitternacht wird dann doch noch die ganze Sendung zu sehen sein. Die Halbfinals wurden ebenfalls zeitversetzt in den Nächten auf Mittwoch beziehungsweise Freitag ausgestrahlt.

Was ist eigentlich los?!

14. Mai 2009

Eurovision (Flop-)Song Contest

Vielleicht würden nicht mehr die immergleichen Länder beim Eurovision Song Contest ausscheiden oder verlieren, wenn Songs und Interpreten nicht schon lange vor der Austragung des Ereignisses bekannt werden. Und: Es sollte wohl nicht bekannt sein, für welche Länder die jeweiligen Interpreten starten. Man sollte also für die Songs, und nicht für die Länder abstimmen können. Damit würde die Länderwertung zwar erst nach der Abstimmung bekanntgegeben, aber vielleicht wäre es so demokratischer.

Schön wäre auch, wenn es sich wieder um einen Komponistenwettbewerb und nicht mehr um einen Sich-zur-Schau-stellen-Wettbewerb handeln würde. Die Sendeanstalten sollten allgemein wesentlich mehr auf die Qualität der Songs achten. Es ist nämlich beschämend und bedauerlich, dass immer alle Lieder das gleiche schreckliche Bummbumm und Gekreisch beinhalten und praktisch identisch klingen.