16. Mai 2009

Eurovision Song Contest 2009

Was ist denn eigentlich los?

In der ersten Halbfinal-Sendung vom Dienstag war der Sänger der Lovebugs (Schweiz) kaum zu hören. Es war gut zu sehen, dass er sehr nervös war, aber auch, dass er kräftig sang. Gratiszeitungsjournalisten vermuteten, dass ihm die Stimme versagte. Am Donnerstag hatte der Sänger aus Lettland anscheinend das gleiche Problem: auch ihn hörte man – zumindest im Ausschnitt des Schnelldurchlaufs – nicht, seine Hintergrundsänger aber schon. Hat da etwa noch einer mit einer zu dünnen Stimme gesungen? Auch er machte optisch den Eindruck, als ob mit voller Kraft ins Mikrophon schreien würde. Vielleicht hatten beide Interpreten dasselbe Problem: ein nicht offenes Mikrophon. Oder dasselbe kaputte Mikrophon.

Warum eigentlich die Sender so lieblos mit der Veranstaltung um? Die ARD sendete die erste Halbfinalsendung bei PHOENIX, die zweite lief im NDR Fernsehen und der Final nun wird im Ersten übertragen. Das Schweizer Fernsehen (eines der dritten ARD-Programme) brachte den ersten Halbfinal, bei dem man selbst vertreten war, hielt es aber nicht für nötig, auch die zweite Sendung zu zeigen. Den Final darf man aber auch in der Schweiz sehen. Nicht so in Österreich, das am Wettbewerb gar nicht teilnimmt. ORF 1 stellt heute Samstagabend ab 20.15 Uhr zwar die Teilnehmer vor, aber um 21.05 Uhr, kurz nachdem die Finalsendung gestartet ist, klinkt sich der ORF aus, um den «Life Ball» zu übertragen. Zum Voting will man aber rechtzeitig wieder in Moskau zurück sein. Nach Mitternacht wird dann doch noch die ganze Sendung zu sehen sein. Die Halbfinals wurden ebenfalls zeitversetzt in den Nächten auf Mittwoch beziehungsweise Freitag ausgestrahlt.

Was ist eigentlich los?!